Vorsicht, Fälschung!

Die Frage, wie weit man Fotos trauen kann, ist keineswegs neu. Schon die großen Meister wie Ansel Adams oder Cartier-Bresson bearbeiteten ihre Negative und Abzüge, beim Playboy (aber keineswegs nur da!) wurden schon immer Pickel entfernt und Hüften verschmälert. Seit der Transformation zur digitalen Fotografie sind Manipulationen alltäglich. Instagram-Filter, Photoshop, Beautyretusche, Fotomontage, Composing – nur ein paar Stichworte, die das große Feld der Veränderungen des fotografischen Ausgangsmaterials skizzieren. Die Diskussion hat aktuell wieder Fahrt aufgenommen durch die Möglichkeiten mithilfe von künstlicher Intelligenz. Plattformen und Engines wie Dall-E, Midjourney oder Supermachine „lernen“ in atemberaubenden Tempo und generieren Bilder, die von echten Fotos kaum (noch) oder gar nicht zu unterscheiden sind. Eine Entwicklung, die vor allem unter den Aspekten der Glaubwürdigkeit und des Werts eines Fotos genau und kritisch beobachtet werden sollte. Wie ich jetzt darauf komme? Alison Jackson (*1970, https://www.alisonjackson.com) verfolgt schon lange den Ansatz der Manipulation. Die britische Fotografin arbeitet gerne mit Doppelgängern von Promis und Schauspielern und erarbeitet Fotos, die am Ende so aussehen, als hätte sie ein Paparazzo geschossen. Trump beim Sex, Camilla Parker Bowles mit Whiskey und Zigarette, die Queen auf dem Klo – Bilder, die unglaubliche Assoziationen auslösen. Aber eben alles Fake. Im NRW-Forum Düsseldorf sind ihre Bilder jetzt ausgestellt. Nicht nur da heißt es heutzutage mehr denn je: Genau hinschauen!

Ach ja, zum Bild: Die Dame steht natürlich nicht im Hausflur der Nummer 90, sondern in einer Dachgeschosswohnung - ich habe zwei Fotos in Photoshop zusammenmontiert...


Kleines Shooting, großes Shooting

Die Berlin Photoweek bot eine ganze Reihe verschiedener Workshops an. Da ich nun mal gerne Menschen fotografiere, entschied ich mich für "Schick meets shabby - Glamourportraits on Location". Der Workshop war mehr ein dreieinhalbstündiges Modelsharing, Fotograf Thomas Adorff streute immer mal wieder Tips ein, die jeder mitnehmen konnte oder eben auch nicht, aber er überlud die Sache nicht. Gut so! Mittlerweile stehe ich Workshops ziemlich kritisch gegenüber. Oft zu teuer, oft zu wenig Lerneffekt, vor allem weil oft zu viele Leute. Das war hier anders: Jeder hatte trotz einiger Location-Wechsel auf dem Gelände neben der Messe genug Shootingzeit, außerdem konnte man in den in diesem Fall willkommenen kurzen Pausen ein paar Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen und ein wenig plaudern. Und Model Lisa machte einen sehr guten Job.

Natürlich bringt so ein Forum wie die Berlin Photoweek vornehmlich fotoaffines Volk zusammen - in welcher Weise die Leute auch immer mit der Fotografie verbunden sind. So war auch eine kleine Gruppe aus dem Lette-Verein, einer Art Fachhochschule für Fotodesign da. Ein Mädel fiel mir auf, und da ich ein spontaner und kommunikativer Mensch bin, sprach ich sie an, ob ich ein paar Fotos von ihr machen würfe. Nika sagte ja. Ein paar der Portraits, die in etwa vier bis sechs Minuten entstanden sind, sehr Ihr hier.


Berlin Photoweek

Die Photokina in Köln gibt es nicht mehr. 2020 wegen Corona abgesagt, dann ganz gestrichen. Die langjährige Leitmesse der Fotografie verschwand komplett aus dem Kalender. Seither versuchen andere Veranstalter in anderen Städten, die Lücke zu füllen. Den Oberstdorfer Fotogipfel und das Festival in Zingst gab es schon vor der Pandemie, zuletzt kamen die Photopia in Hamburg und eben die Berlin Photoweek dazu. Ich habe mich für drei Tage Berlin entschieden. Die Messe in der Haupstadt war kurzweilig, nicht überladen, und der Schwerpunkt lag eher auf der Fotografie als visuelles Erlebnis statt auf Technik. Gut so, zumal es heutzutage für neue Kameras, Objektive, Blitze etc. andere Plattformen für Neuvorstellungen gibt als Messen, zum Beispiel YouTube. So gab es in der Arena Berlin ein buntes Programm mit vielen kleinen und großen Einzelausstellungen, Workshops und Vorträgen, auch von großen Fotografen, zum Beispiel aus der Magnum-Agentur (Meiselas, Deporter). Angereichert habe ich die Tage mit Streetfotografie in Berlin und mit dem Besuch diverse Galerien wie C/O und natürlich Helmut Newton. Alles in allem: Eine runde Sache, wenn man bei der Fotografie vor allem das Bilder machen und das Bilder anschauen im Mittelpunkt sieht.


Fast verpasst


Ein freier Samstag und eine neue Kamera - was macht man damit? Klar, man zieht los und macht Fotos. Einfach so. Und was macht man, wenn es dann im Hochsommer richtig schifft? Man sucht trotz der Wärme nach Indoor-Locations - oder für Nicht-Fotografen: Man sucht nach einem Dach über dem Kopf. So passierte es mir an diesem Samstag in Nürnberg. Dass ich gerade vor dem Neuen Museum stand, erwies sich als doppeltes Glück: Denn erstens gehe ich gerne in Museen, zweitens lief gerade eine Ausstellung mit Werken von Evelyn Hofer. Fotos, wo sonst moderne Kunst dominiert. Aber Fotos sind ja auch im weitesten Sinne moderne Kunst. Hofer ist nicht so berühmt wie zum Beispiel Joel Meyerowitz oder Steve McCurry (um nur zwei Beispiele zu nennen), gilt in Fachkreisen als "bekannteste unter den unbekannten Fotografinnen" - oder war's umgekehrt? Egal, jedenfalls war die umfangreiche Ausstellung (Street, Still Life, Portrait) wirklich cool, und auch ich habe ein paar schöne Shots mitgenommen. Und die Lehre, mehr in die lokalen Medien zu schauen, um von solchen Events demnächst eher zu erfahren und nicht wie in diesem Fall rein zufällig.


Musik für die Augen

Es gibt viele Fotos von Musikern. Klar, ekstatische Gitarristen, powervolle Schlagzeuger oder ausdrucksstarke Sänger geben ja auch oft lohnende Motive ab, wenn sich sich im Scheinwerferlicht bewegen. Oder es entstehen ikonische Fotos, zum Beispiel von Freddy Mercury in Wembley oder vom legendären Festival in Woodstock. Und dann gibt es auch noch die berühmten Rock-Stars, die selbst gern zur Kamera greifen. Bryan Adams ("Summer of 69") ist so einer. Der hat mich jetzt auf das Thema gebracht, denn er durfte den Pirelli-Kalender für 2022 fotografieren. Naheliegend, dass er für sein Werk mit dem Titel "On Tour" vor allem Kollegen wie Cher oder Iggy Pop ablichtete. Aber es gibt noch mehr: Lenny Kravitz ist einer davon, der - durchaus abseits des Mainstreams - für seinen Bildband "Drifter" auch Obdachlose fotografierte, sie aber auch finanziell unterstützt. Kravitz brachte es beim Kamerahersteller Leica sogar schon zu einer Signature-Edition, das Gerät kostete im Set schlappe 23.000 Euro. Andy Summers (Police) ist ein weiterer Vertreter des Genres Musiker als Fotografen. Ein bisschen, ein ganz kleines bisschen erinnert mich das an meinen eigenen Weg. Nach meiner Zeit in diversen Country-Bands (siehe Foto) entdeckte ich meine alte Liebe, die Fotografie, wieder neu. Gitarre in die Ecke, Canon in die Hand. Nur manchmal, da tausche ich dann noch zurück. Und entdecke immer wieder: Beides hat seine Reize. Vieleicht auch die Motivation von Adams, Summer, Kravitz und Co.: Die Abwechslung macht's...


film.reif.

Irgendwie hatte mich das Stöbern in alten Negativen und gedruckten Bildern aus Papier angefixt. Und da nach einem Jahr Corona "normale" Shootings immer noch schwierig bis unmöglich sind, dachte ich mir: Such dir ein neues Feld und eine neue Herausforderung. Und das habe ich gemacht. Durchforstete meinen Bestand an analogen Kameras (Ricoh KR10x, Agfa Silette, Canon EOS 300 und Canon EOS 500N, diverse Point-and-Shoots) - und kaufte im Internet eine Rollei 35 TE. Wow, was für eine kleine Süße... Bisschen zickig, weil Belichtungsmesser kaputt, natürlich kein Autofokus, sondern  Zonenfokus. Alles mechanisch. Und mit 100 Euro gar nicht mal so billig. Eine echte Herausforderung. Umso größer die Freude, als die ersten Filme aus der Entwicklung zurückkamen. Belichtung passt, meistens zumindest, Fokus auch. Und der Look der Bilder ist irgendwie unvergleichlich. Und wie präsentiere ich die? Auch mal wieder was Neues ausprobiert: Ein Zine sollte es sein. Ein Mix aus aktuellen und früheren analogen Arbeiten. Viel Arbeit, aber hat Spaß gemacht.  Hier gibt*s "film.reif." zum elektronischen Blättern.

Zum Zine:

https://www.yumpu.com/de/document/read/65418944/filmreif-03-2021

 



Projekt Maier

In Fotografenkreisen ist die Story von Vivian Maier (1926-2009) eigentlich ziemlich bekannt. In Kurzform: Makler John Maloof kauft kurz vor dem Tod des Kindermädchens eine riesige Sammlung von Bildern, Negativen, unentwickelten Filmen und macht dann das Werk der Fotografin, die mit ihrer Rolleiflex jahrelang weitgehend unbemerkt, aber obsessiv fotografierte, öffentlich. Ein Riesen-Coup: Ausstellungen, Bücher, Film - das ganze Programm. Was das mit mir zu tun hat? Nun, in Corona-Zeiten suchte ich nach neuen fotografischen Betätigungsfeldern und bestellte bei ebay mehrere Konvolute von alten Bildern und Negativen. Dabei: Familienfotos, Urlaubsbilder, kurioserweise Akt-Dias, Farbe, Schwarzweiß, alles. Viele witzige Sachen, vieles auch ziemlich banal. Aber eine Kiste war unglaublich: Hochwertige Mittelformat-Negative, teilweise mit Kontaktabzügen. Motive aus Afrika, Paris, Spanien, vermutlich aus den 60er-Jahren. Vielleicht keine Sensation Ding wie beim Werk von Fräulein Maier, aber es war unglaublich spannend, das tolle Zeug zu digitalisieren und aufzubereiten. Wer irgendwas zur Herkunft der Bilder weiß - bitte melden.  


Newtons "dreckige" Worte

"In der Fotografie gibt's zwei dreckige Worte: Eins ist Kunst, das andere ist guter Geschmack." Originalzitat Helmut Newton. 100 Jahre alt wäre der in Berlin als Helmut Neustädter geborene Fotograf heute geworden. Er gehörte nicht nur über Jahrzehnte zur Spitze seiner Zunft - er war die Spitze. Fast jeder kennt heute seine Werke, allen voran die Big Nudes, seine Aktfotos, von denen er unzählige geschaffen hat, bis er 2004 in Los Angeles bei einem Autounfall ums Leben kam. Seit den 1970er Jahren war er einer der teuersten und begehrtesten Fotografen im Bereich Mode, Werbung, Portrait und Akt. Einer, der ständig mit vermeintlichen Regeln brach und sich selten um Konventionen scherte. Und damit auch viele kontroverse Diskussionen um das Frauenbild, das er vermittelte, auslöste. Vor allem Frauenrechtlerinnen gingen gegen ihn oft auf die Barrikaden und warfen ihm vor allem Sexismus vor. "Helmut liebte Frauen, die Charakter hatten", sagt Sylvia Gobbel (Quelle: "Bild"), in den 1980er Jahren eines seiner meistgebuchten Modelle. Gegenüber zickigen oder unprofessionellen Models, sagt sie, konnte er allerdings schon mal etwas härter sein. Newton reklamierte für sich an Perfektion grenzende Professionalität. Newton war und ist für viele Fotografen ein Idol. Wer einmal das Sumo-Buch von ihm in der Hand hatte oder in der Berliner Newton-Stiftung vor seinen Bildern stand, den lässt der Meister in der Tat nicht los. Seine Biografie ist so spannend, so facettenreich, das Video "Mein Leben", das der mit Newton befreundete Gero von Boehm gemacht hat (https://www.youtube.com/watch?v=ob4Kelvz9EA&t=1973s), gibt einen super Einblick, natürlich auch der Film "The Bad and the Beautiful", der anlässlich seines 100. Geburtstags kürzlich im Kino lief und demnächst sicher auf den diversen Streaming-Plattformen zu sehen sein dürfte.


Kennen Sie Olaf?

Sie kennen Helmut Newton. Logisch. Peter Lindbergh? Klar. Vivian Maier? War das nicht das fotografierende Kindermädchen aus Amerika? Richtig. Aber mal ehrlich: Sagt Ihnen der Name Erwin Olaf etwas? Nee? Oder Gregory Crewdson? Wie ist es mit Ivo von Renner? Alle drei sind exzellente Fotografen. Über die ganz bekannten Größen der Fotokunst hinaus gibt es eine Menge hervorragender Bildermacher, die sich zu erkunden lohnen. Erwin Olaf zum Beispiel ist in Holland ein großer Künstler, sozusagen ein Superstar seiner Zunft. Ab dem 19. März 2021 ist in der Kunsthalle München (siehe rechts) eine große Ausstellung von ihm zu sehen. Unbedingt anschauen! Anschauen kann man ja heute auch im Internet viele Bilder auch über die Google-Bildersuche oder auf den Webseiten der Künstler selbst. Youtube ist auch eine gute Quelle, von und mit Erwin Olaf beispielsweise gibt es dort einige Filmchen, die auch seine Arbeitsweise zeigen. Spannend und inspirierend. Ein Tipp für die, die sich weitere Fotografen erschließen wollen: Die "Liste bedeutender Fotografen" auf Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_Fotografen) ist ein guter Startpunkt.

Erwin Olaf im Netz: https://www.erwinolaf.com/ Kunstalle München: https://www.kunsthalle-muc.de/

Ivo von Renner: https://www.ivovonrenner.com/home/  Gregory Crewdson am besten bei Google suchen. Lohnt sich.

   


30 Jahre Photoshop

Es gibt wenige Computerprogramme, die es schaffen, die Referenz für einen ganzen Markt zu werden und damit auch die Standards zu setzen. Photoshop ist eins davon. Vor 30 Jahren kam Photoshop auf den Markt - zu einem Zeitpunkt also, als Digitalkameras noch gar nicht massenkompatibel waren. Heute steht "photoshoppen" für die meisten eher als Synonym für Bildmanipulation als für sinnvolle Bildbearbeitung. Ohne Bildbearbeitung kommt heute allerdings kein ambitionierter Fotograf mehr aus. Die jahrelange Entwicklung der Digitalfotografie auf der einen und die Möglichkeiten der Bildbearbeitung auf der anderen Seite haben allerdings dazu geführt, dass das Vertrauen in Fotos stark nachgelassen hat. Die makellose Haut des Models wird genauso angezweifelt wie der strahlend blaue Himmel im Urlaubsfoto des Arbeitskollegen. Ein Grund dafür liegt natürlich darin, dass einige es mit dem "photoshoppen" bisweilen stark übertrieben haben und immer noch übertreiben. Ich will hier gar nicht die Diskussion um veränderte Schönheitsideale befeuern oder die Frage erörtern, ob man bei Hochzeitsfotos jeden Pickel bei Tante Erna entfernen muss. Fakt ist: Fotos werden bearbeitet, Fotos werden manipuliert. Weil man's kann. Übrigens nicht nur, weil die bösen Fotografen das wollen, sondern oft genug auch ihre Kunden, die nach der Portraitsitzung hier die Falten weghaben und dort die Hüften verschmälert haben wollen. Zwei Dinge erscheinen mir dabei wichtig: Erstens: Photoshop ist ein Werkzeug. Nicht mehr mehr, nicht weniger. Wie ein Messer, mit dem man eine Kasperlpuppe schnitzen oder eben ganz schlimme Dinge anstellen kann. Zweitens: Die weit verbreitete Annahme, man könne aus einem schlechten Foto mit Photoshop ein gutes machen, ist falsch. Das funktioniert nicht. Und als Fotograf sollte man das auch gar nicht versuchen.


Ganz weit unten - fertig!

Der Postmann war heute da. Hat zwei Pakete gebracht. 50 Stück "Ganz weit unten". Das vorläufige Ende eines rund fünfmonatigen Langzeitprojekts. Das Portrait einer Fußballmannschaft aus der untersten Liga. Menschen, Bilder, Emotionen. Und mehr. Ich könnte Romane schreiben über das, was ich in dieser Zeit erlebt habe. Am Ende aber sprechen die Fotos hoffentlich für sich. Es war faszinierend mitzuerleben, wie sich das Projekt - schon lange mein Herzenswunsch - entwickelt hat, welche Wendungen es bisweilen nahm. Am Ende stand ein 108-seitiger Bildband. Und ja, auf das Ergebnis bin ich wirklich stolz. Dickes Danke an die Mannschaft des ASV Buchenbühl, Ihr wart großartig! Zum Projekt

GANZ WEIT UNTEN: Das Buch-Cover.



Lindbergh: Die große Leere

Er hinterlässt tausende ikonische Fotos und als stilbildender Fotograf eine riesiege Lücke. Peter Lindbergh starb in Paris im Alter von 74 Jahren. Bei allem Bemühen, als Fotograf sein eigenes Ding zu machen, hat doch jeder Vorbilder, auch ich. Lindbergh war eines davon, ein großes sogar. In einer großen Ausstellung 2017 in München waren Teile seines Lebenswerks zu bewundern (siehe auch Blogeintrag vom 11. 8. 2017),  gerade erst im Sommer lief ein Kinofilm über sein Leben und Werk. Lindbergh und seine Arbeit werden lange nachwirken. Mit ihm ging ein ganz Großer.



Sportlich unterwegs

Beachvolleyball mitten in der Stadt. Klingt nach interessanten Motiven. Also kurz die Anstoßzeiten recherchiert und am Samstag um 9 Uhr los. Belohnung für das frühe Aufstehen: Sonne, gutes Licht und jede Menge Action. Und Menschen, die sich richtig schnell bewegen. Durchaus also ein gewisser Kontrast zudem, was und wen ich sonst fotografiere. Und demnach eine Herausforderung. Wo ist der beste Standort? Wie komme ich möglichst dicht ran ans Geschehen? Welche Optik? Sonne im Rücken oder doch Gegenlicht? Am Ende hat's einfach Laune gemacht, mal wieder etwas anderes zu machen, den fotografischen Horizont wieder mal ein Stück zu erweitern. Und besonders gut tat am Ende - nach etwa zwei Stunden pausenloser Bewegung - der Kaffee. Wer auch mal Lust auf Sport hat und noch ein paar Tipps braucht, findet sie zum Beispiel hier: http://www.sportknipser.de/




Models - und Marotten?

Über Models gibt es ja viele Vorurteile: Unpünktlich, unzuverlässig, eingebildet, zickig und und und. Und seit Germanys Next Top-Model meint ja auch jeder, er weiß, wie sie sind. Ich möchte hier mal eine Lanze FÜR die Models brechen: Fast alle Frauen, mit denen ich bisher gearbeitet habe, waren nichts von alldem. Dass es ein paar ganz "spezielle" Exemplare gibt, ist eine andere Nummer. Heute morgen (!!) finde ich eine Whatsapp von Kery auf meinem Smartphone: "Bin heute nachmittag im Nürnberger Volksbad. Zeit?" Meine erste Reaktion: Aprilscherz? Meine zweite: Nee, viel zu kurzfristig, auf keinen Fall. Aber Spontaneität und Professionalität schließen sich ja nicht unbedingt aus. Und so war meine dritte Reaktion, weil ich zufällig Urlaub hatte: Machen! Kery ist ein sehr belastbares energiegeladenes Mädel, positiv verrückt und lebt das Model-Dasein zu 120 Prozent. Kurzum: Im Volksbad war es wie fast immer arschkalt, aber Kery ließ sich nichts anmerken und zog voll durch. Vollgas-Fotografie auf beiden Seiten der Kamera. Die Ergebnisse sprechen für sich.



The World of Cosplay

A long story short: Anfang Februar, ein Youtube-Video von Patrick Ludolph. Er interviewt den Cosplay-Fotografen EOS-Andy (https://www.youtube.com/watch?v=hMObnTUKS3g&t=1776s). Sehr interessant. Ich goggle mal schnell: Cosplay+Nürnberg. Gefunden: Veranstaltung am Samstag in N-City: Fototreff mit Cosplayern. Samstag? Das ist heute!!! Kameratasche gepackt und hin. Und viele Cosplayer getroffen. Cosplayer machen sich ihre Kostüme meist aufwändig selbst und schlüpfen damit in Rollen von Figuren aus Filmen, Comics (u.a. Mangas) und Computerspielen. Sehr interessant. Viele schöne Fotos und sehr dankbare "Models", die sich gerne fotografieren lassen und ein paar Tage später wirklich über die zugeschickten Fotos freuen. Und wo ist die nächste Cosplay-Veranstaltung? Dank Google kein Problem: 9.3. in Würzburg. Nennt sich Ti-Con. Ha, diesmal bin ich vorbereitet. Leider spielt das Wetter nur bedingt mit. Aber die neue Welt aus Rollenspielen und Verkleidungen, gepaart mit der Kulisse der Residenz in Würzburg fasziniert mich. Die nächste Cosplay-Veranstaltung? Nennt sich Animuc (https://2019.animuc.de/), ist vom 26. bis zum 28. April in München. Ich denke, ich werde mal vorbeischauen... 


Die Jogginghose - und wieder Pirelli

"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." Nur einer von vielen markigen Sprüchen von Karl Lagerfeld. Der Modemacher (Chanel, Fendi etc.) ist tot. Was das mit einen Fotografie-Blog zu tun hat? Nun, Lagerfeld war auch Fotograf. Es gibt auch Bildbände seiner Arbeiten - und den Pirelli-Kalender 2011, den er fotografierte. Buchtipp: "50 Years of Pirelli Calendar". In dem Werk finden sich natürlich auch Lagerfelds Bilder. Das Video zeigt ihn bei der "Arbeit".



Foto - Art

Jau, ich habe auch mal gemalt. Öl auf Leinwand und so. Irgendwann stellte ich allerdings fest, dass mein Talent in höchstem Maße beschränkt ist. Eine handvoll Bilder in verschiedenen Größen hängt noch in meiner Wohnung, manche haben es sogar ins Wohnzimmer geschafft. Nach vielen mehr oder meistens weniger befriedigenden Versuchen verlor ich die Lust an der Sache, vor allem weil das, was ich da fabrizierte, mir vom Anspruch her nicht reichte und auch nichts korrigierbar war. Aber dieser Tage, als es draußen mal wieder wettermäßig nicht für Fotos gereicht hat, habe ich mich erinnert, dass im Keller noch Material lagert. Leinwände, Farbtuben, Pinsel. Und dann hatte ich die Idee, eines meiner Fotos mit Acrylfarbe und weiteren Elementen aus Zeitungen zu kombinieren. Herausgekommen ist in fünf Stunden so eine Mischung aus gerahmtem Schwarzweißfoto, Collage und Pop-Art-Gemälde. Oder so was ähnliches. Einen Platz an einer Wand hat das "Werk" noch nicht, aber es hat Spaß gemacht, Fortsetzung nicht ausgeschlossen.  

"Kaffeepause": Foto, Papier, Acryl auf Leinwand, 60x60cm



Mal wieder Pirelli

Nee, mir hat Pirelli noch nie einen geschickt. Trotzdem finde ich es immer wieder spannend, einen Blick auf die neue Ausgabe von "The Cal" zu werfen, spiegeln sich dort doch oft moderne Sichtweisen auf die Fotografie, fotografischer Zeitgeist und lichtbildnerische Methodik wider (geiler Satz, oder?). Übrigens: Aktfotos wie früher finden sich im Pirelli-Kalender seit einigen Jahren kaum noch. Im Video sieht man so eine Art Making-of des 2019er Kalenders und bekommt auch einen Eindruck von den Bildern von Fotograf Albert Watson.  



Vollformat für 20 Euro

Vollformat? APS-C? Microfourthirds? Spiegelreflex? Spiegellos? Gut, dass man die freie Auswahl hat. Oder? Vor 20 Jahren und früher stellten sich solche Fragen nicht, obgleich die Zahl der Kameramodelle kaum kleiner gewesen sein dürfte als heute. Damals wurde ein Film eingelegt und gut. Dieses Feeling wollte ich mir mal wieder gönnen und erstand jetzt für rund 18 Euro eine Canon EOS 500 N. Die wurde von 1996 bis 1999 produziert. Farbfilm rein und ausprobiert - und siehe da: Der Look ist tatsächlich ein ganz anderer als bei den heutigen Digitalgeräten. Farben, Korn, Schärfe - alles etwas anders. Das Schöne an diesem Schätzchen ist: Es funktionieren natürlich nicht nur die alten Objektive (z.B. das originale 28-90mm aus den Neunzigern, das ich separat für rund 30 Euro dazugekauft habe), sondern auch alle modernen Gläser der EF-Serie, wie etwa das EF 50mm/1.8. Mit der 500N eine tolle Kombi. Und die Bilder machen wirklich Spaß. Also: Film 24x36mm mit Blende 1.8 - Vollformat und Lichtstärke. Was will man mehr? Tipp: Selbst mal ausprobieren!     



Inspiration

Trotz ihrer Vielfältigkeit musste die Fotografie lange um die Anerkennung als Kunstform kämpfen. Inzwischen ist das Thema trotz oder gerade wegen der Reproduzierbarkeit der Werke vom Tisch. Es gibt heute viele Galerien und Museen, die sich teilweise oder sogar ausschließlich der Fotografie widmen und großartige Werke oder Sammlungen zugänglich machen. Die Deichtorhallen (https://www.deichtorhallen.de/) in Hamburg gehören zu den bedeutendsten Standorten in Deutschland. Immer exzellente Ausstellungen, großartige Fotografen und Fotos, toll präsentiert. Tipp: Hingehen, es lohnt sich immer. Und es soll ja auch Fotografen geben, die sich von solchen Aussttellungen zu eigenen Werken inspirieren lassen. Ich zähle mich gern dazu. Klar, der Grat zwischen Inspiration und Abkupfern ist mitunter schmal, aber das Schauen über den berühmten Tellerrand hat noch nie geschadet.


Workshop vs. Youtube

Es gibt ja nicht wenige Fotografen in Deutschland, die bei Youtube mit ihrem eigenen Kanal vertreten sind. Tipps für bessere Fotos, Tutorials, Tricks für Photoshop, Produkttests - alles da. In rauen Mengen. Einer dieser Fotografen ist Profi Alexander Heinrichs (Sein Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/user/ah0photo), der in einer seiner Episoden die These aufgestellt hat, dass Workshops letztlich mehr bringen als das Anschauen von Videos. Ja, ich schaue mir sehr viele Youtube-Videos zum Thema Fotografie an, in Regensburg hatte ich jetzt die Gelegenheit, Heinrichs' These zu prüfen - bei einem Workshop mit ihm. Das Fazit vorweggenommen: Die Wahrheit liegt für mich wie so oft irgendwo in der Mitte. Fakt ist für mich, dass man aus einem Workshop immer etwas mitnimmt, mal mehr, mal weniger. Wichtig ist, dass man die Ansichten des Dozenten/Profis/Workshop-Leiters nicht uneingeschränkt übernimmt. Man darf ruhig mal anderer Meinung sein. Gerade in der Fotografie gibt es nicht immer das Richtig und das Falsch. Und der eine kommt so zum Ziel, der andere so. Wenn auch die reine Shootingzeit bei so einem Workshop mit 11 (!) Leuten kurz ist, sind doch ein paar ganz ansehnliche Fotos dabei rausgekommen. Hier eine kleine Auswahl, Models: Jaqueline und Antonia.


Weltklasse in Berlin

Irving Penn im C/O

Helmut Newton - der Meister

Vincent Peters bei camerawork


Drei Tage Berlin. Die Hauptstadt glänzt fürs Sightseeing mit fantastischem Wetter. Und mit fantastischen Ausstellungen zum Thema Fotografie. Im C/O (https://www.co-berlin.org/) direkt in Sichtweite zum Bahnhof Zoo gastiert die große Irving-Penn-Retrospektive, die schon in New York und Paris viele Besucher anlockte. Was wir dort lernen: Ein Fotograf, unglaublich vielseitige Motive - nachdenkenswert. Nur eine Querstraße weiter: Das Museum für Fotografie mit der Helmut-Newton-Stiftung (http://www.helmut-newton.de/). Zwei grandiose Ausstellungen zweier Revolutionäre der Fashion-Fotografie: Newton ("A Gun for hire") und Guy Bourdin ("The Image Maker"). Was wir dort lernen: Kreativität ist sooo wichtig und: Zur Weltklasse ist es ein weiter Weg. Schließlich: Vincent Peters. Rund 40 Werke (Cindy Crawford, Emma Watson, Charlize Theron u.v.m) des Analog-Perfektionisten in der Galerie Camera Work (http://camerawork.de/). Was wir dort lernen: Ja, man kann Fotos auch für viel Geld verkaufen - aber gut müssen sie schon sein... 


Projekt 36

Index-Print des Films Ilford HP 5 (400 ASA/ISO)

Ostersonntag. Kalt. Grau. Der richtige Tag für nostalgische Anwandlungen. Und für ein Ein-Tages-Projekt. Also packe ich meine 30 Jahre alte Ricoh KR10x aus. Die habe ich vor vielen Jahren eingemottet, vor fünf Jahren mit einer neuen Batterie bestückt und vor ein paar Tagen mit einem Schwarz-Weiß-Film der Marke Ilford (HP-5, rund 9 Euro!) gefüttert. Mal sehen, was die alte Kiste noch drauf hat. Analoges Fotografieren. Packt mich der Retro-Virus? Ich probiere es aus, mache bei Sonne, Regen und Hagel 36 Fotos. Mehr sind nicht drin bei einem Film. Ende. Und: Kein Display, keine Kontrolle...nix. Die Ergebnisse gibt's erst rund 10 Tage später. Und die Rechnung auch: Filmentwickung, Scans, Index-Print - macht zusammen rund 25 Euro. Analoges Fotografieren ist also nach wie vor teuer. Aber immer noch - oder wieder - spannend. Weil anders. Weil die Bilder schon sehr ungewohnt ausschauen. Ganz spezielle Kontraste, grobes Korn - der ganz eigene Look eben. 

Die Kamera funktioniert also tatsächlich noch. Vielleicht werde ich mich der analogen Fotografie noch etwas intensiver zuwenden. Auf jeden Fall werde ich sie demnächst in einem meiner People-Projekte zusätzlich zur digitalen Technik einsetzen. Ich kann mir vorstellen, dass die Aufnahmen das Portfolio eines Shootings durchaus bereichern können. Also: Fortsetzung folgt.


Kleine Galerie: Ricoh KR10x. Objektiv: 28-70 Travenar. Film: Ilford HP5. Für größere Ansicht auf die Fotos klicken.


Aber natürlich...

Home-Shootings sind gerade bei Amateur-Fotografen zurzeit sehr angesagt - zumindest, wenn man die Veröffentlichungen auf den bekannten Fotografen-Plattformen sieht. Auch für mich sind Fotos in Apartments oder Lofts in natürlicher, fast alltäglicher Atmosphäre immer wieder Reiz und Herausforderung zugleich. Gleich ein Tipp vorweg: Wer über Wohnungs-/Übernachtungs-Vermittlungen wie z.B. Airbnb Objekte als Foto-Locations anmieten möchte, sollte dem Vermieter gegenüber unbedingt mit offenen Karten spielen und sagen, was er in der Wohnung machen will, insbesondere dann, wenn Akt geshootet werden soll. Eine schriftliche Genehmigung (Property Release) ist immer Pflicht! Andernfalls kann es rechtlich ein böses Erwachen geben. 

Ich hatte unlängst das Glück, eine wunderbare Wohnung zu finden, deren Besitzerin nicht nur kunstinteressiert ist, sondern auch noch weltoffen und tolerant. Sie ließ mich zweimal in der Location shooten, rechts ein Foto von dort mit Model Daniela.

Inzwischen gibt es auch etliche Online-Magazine im Web, die sich des Themas angenommen haben und - vorwiegend - Fotos aus diesem Bereich veröffentlichen. Einer dieser Anbieter ist B-Authentique, wo Fotografen und Models Bilderserien einreichen können. Die Auswahl kann sich jedenfalls sehen lassen.    

B-Authentique im Web: http://www.b-authentique.com/

 

Weitere, ähnliche Online-Magazine:

Yume

http://www.yumemag.net/

RektMag

https://www.rektmag.net/home

Apple Pie Magazine

http://www.applepiemag.com/

C-Heads

http://www.c-heads.com/category/photography/

Hangover

http://www.hangovermagazine.com/

Shooting mit Daniela im gemieteten Loft

Website von b-authentique.com



Leica - Keine Diskussion!

Nein, nein und nochmals nein. Ich werde in diesem Blog nix Technisches zu Kameras sagen. Ich führe keine Tests durch, beurteile keine Geräte nach ihren Spezifikationen. Ich gebe auch keine Kaufempfehlungen ab. Und deshalb wird es hier auch nichts zum Thema geben, ob es sich lohnt, eine Leica zu erwerben und eine fünfstellige Summe für eine Kombi aus Body und Objektiv auszugeben. Oder 4500 Euro für eine Kamera mit fest eingebautem Weitwinkel-Objektiv. Nee, werde ich nix zu sagen. Ich kann nur so viel sagen: Ich werde das nicht machen. Trotzdem war ich diese Tage mal im Leica-Store in Nürnberg. Warum? Und warum sich das gelohnt hat? Integriert in den Shop ist eine kleine Galerie. Klein - aber wirklich sehr fein, liebevoll aufgemacht. Die aktuelle Ausstellung zeigt Werke von Craig Semetko, Streetfotograf aus Detroit. Wer etwas für dieses Genre übrig hat (und das habe ich!), wird begeistert sein.   Szenen aus dem amerikanischen Alltag, teils skuril, teils witzig, die meisten in schwarzweiß - exzellente Arbeiten. Der Eintritt ist frei, das freundliche Personal zeigt einem den Weg - und fragt natürlich irgendwann ganz höflich, ob man nicht doch mal eine Leica M in die Hand nehmen möchte...

Der Leica-Store im Web: http://www.leica-store-nuernberg.de/   Craig Semetkos Homepage: http://www.semetko.com/ 


Produzieren - und präsentieren!

Natürlich leben wir in einer digitalen Welt. Sie merken es unter anderem daran, dass Sie diesen Text auf einer Website lesen und nicht in einem Buch oder in einer Zeitung. Und es gibt Abermillionen von digitalen Bildern. Aber sind wir mal ehrlich: Ein gedrucktes Foto in der Hand zu halten oder an einer Wand hängen zu sehen - das ist doch etwas anderes als auf einem Ipad oder einem Smartphone durch eine Bildersammlung zu wischen, oder? Glücklicherweise bieten viele Unternehmen heute preisgünstig die Möglichkeit, von seinen Aufnahmen Ausdrucke zu erstellen. Egal, ob einfacher Abzug, Poster, Fotobuch oder hochwertiger Fine-Art-Print - ich finde, es ist einfach ein geiles Gefühl, ein Bild, das man selbst geschossen hat, in der Hand zu halten oder in großer Form, vielleicht sogar gerahmt, vor sich zu haben. So habe ich neulich nach einer Renovierung meines Arbeitszimmers die Gelegenheit genutzt, die Wände mit eigenen Werken der vergangenen Jahre neu zu gestalten.  13 x 18 cm das kleinste, 90 x 60 cm das größte. Und demnächst kommt auch noch mein aktueller Jahreskalender 2018 dazu. Im DIN-A-3-Format. Nein, der ist nicht zu verkaufen, ich mache ihn für mich, ein paar wenige Exemplare verschenke ich. Macht jedes Jahr aufs Neue Spaß, die (vermeintlich...) besten Bilder der vergangenen zwölf Monate rauszusuchen. Und das kann jeder. Hier also noch mal mein Kurz-Plädoyer für das gedruckte Bild: Produzieren - und präsentieren!



Raus aus der Komfortzone

Wie wird man als Fotograf besser? Zum Beispiel dadurch, dass man sich von Könnern etwas zeigen lässt und sich mit anderen Fotografen und Models austauscht. Deshalb besuche ich hin und wieder gerne Workshops. So wie jetzt einen beim Münchner Fotografen und Photoshop-Künstler Stefan Gesell. Der Mann hat sein Metier nicht nur drauf, sondern gibt auch gerne sein  Know How weiter. Deshalb lohnte es sich, mal wieder die Komfortzone zu verlassen. Raus aus dem heimischen Studio, weg von den bekannten Locations. 200 Kilometer Autobahn statt 5 Kilometer Stadtverkehr.

Leider verkommen - so meine Erfahrung - viele Workshops durch mangelhafte Organisation und ein zu großes Missverhältnis von Fotografen zu Models zu wirren Rudelshootings (Fotografen wissen, was ich meine; für Laien: alle anwesenden Fotografen knipsen irgendwann wild durcheinander). Dieser Workshop in München war höchst professionell aufgezogen, so dass man nicht nur Top-Fotos, sondern eine ganze Reihe von Anregungen für zukünftige Arbeiten mitnehmen konnte.  Vier hoch motivierte Top-Models, sensationelle Ideen für Styling, Setaufbau und wirkungsvolle Lichtsetzung, angenehme und gelassene Stimmung unter den Teilnehmern, super Catering. Also doch wieder "Komfortzone" - nur anders...

Die Bilder findet Ihr hier: Portfolio -> Composings

Stefan Gesell im Web: http://fotosym.de/



Penthouse-Model Chloe

Chloe mit Hut

Copyright: Jay Pegg 2017

Ich finde es immer wieder hoch interessant, mir Fotos von anderen Fotografen anzuschauen, die mit den gleichen Models gearbeitet haben wie ich. Jetzt konnte ich die bezaubernde Chloe im PENTHOUSE (Ausgabe 08/09) entdecken - mit ihr konnte ich im Juli shooten. Für das Männer-Magazin wurde sie von dem renommierten Fotografen Tom Rider (https://www.tom-rider.com/) exzellent abgelichtet. Location, Ausstattung und Dauer des Shootings haben bei mir natürlich allein schon aus Budget-Gründen andere Dimensionen als bei einer derartigen Produktion, und ich würde meine Fotos nie mit denen des Penthouse vergleichen. Wer das Heft in die Hand bekommt und meine Fotos sieht, kann das aber gerne tun.

Chloe auf dem Sofa

Copyright: Jay Pegg 2017



Farblos

Vor dem Portrait von Kate Moss drängeln sich die Besucher fast. Man fühlt sich ein bisschen an die Mona Lisa im Louvre erinnert. Doch die Bilder, die in der Münchner Kunsthalle bewundert werden, sind nicht gemalt. Es sind Fotos. Die von Peter Lindbergh. Ein Trip zur Ausstellung "From Fashion to Reality" war natürlich ein Muss, aber er wurde wirklich zum Genuss. Lindbergh, inzwischen 72, hat die Modefotografie revolutioniert - und die Modelfotografie gleich mit. Meist fotografierte er schwarzweiß, seine Arbeiten mit Models wie Kate Moss, Linda Evangelista, Cindy Crawford und vielen weiteren Supermodels, deren Berühmtheit er mit seinen Werken maßgeblich befeuerte, erlangten Kult-Status. Immer wieder schön auch zu erleben: Der Anblick eines Fotos in gefühlt zwei mal einem Meter an einer echten Wand ist eben doch etwas anderes, als auf dem Ipad durch eine Bilderserie zu wischen. Fotos, Polaroids, Kontaktabzüge, Souvenirs seiner Karriere wie Briefe und Notizen und vieles mehr geben einen tollen Überblick über Lindberghs Werk. Tipp: Hingehen, solange es noch geht. Die Ausstellung läuft noch bis zum 31. August 2017.

Kunsthalle München: http://www.kunsthalle-muc.de/

Lindberghs Homepage: http://www.peterlindbergh.com/



Tipps und andere Webseiten

Ich habe mir lange überlegt, ob ich an dieser Stelle Empfehlungen für andere Webseiten gebe. Und dann habe ich mir gesagt: Warum eigentlich nicht? Es gibt so viele gute Fotografen - und viele, die besser sind als ich. Empfehlung des Monats Juli, wenn man so will: Simon Bolz. Er arbeitete schon für Playboy und viele andere Publikationen. Ein Meister in Sachen Available Light.

Seine Webseite:

https://www.simonbolz.com



Tim Walker für Pirelli 2018

Der britische Fashion-Fotograf Tim Walker (http://www.timwalkerphotography.com) wird den Pirelli-Kalender für 2018 fotografieren. Walker, Jahrgang 1970, tritt damit die "Nachfolge" von Peter Lindbergh an, der für die 2017-Ausgabe verantwortlich war und vor allem Hollywood-Größen in Szene gesetzt hatte. Die Liste der Models für 2018 ist noch streng geheim. Läuft es so wie im vergangenen Jahr, dann wird der Kalender im November vorgestellt.

UPDATE: Walker stellt Motive aus "Alice im Wunderland" nach +++ Ausschließlich schwarze Models, unter anderem Naomi Campbell und Whoopi Goldberg +++

Der Pirelli-Kalender im Web:

http://pirellicalendar.pirelli.com/en/home



Kery - Outdoor, Sauna, Studio

Kery zu Gast in Nürnberg. Dreieinhalb Stunden volles Programm. Outdoor, Indoor, improvisiertes Studio und und und. Kery konnte alles. Und das in einem Höllentempo. Great Job! Und Danke auch an Michael, der das Shooting maßgeblich mit einfädelt hat.



Volksbad - totgeschossen?

Kann man eine Location "totschießen"? Ich war jetzt zum vierten Mal im alten Nürnberger Volksbad, und ich finde es immer noch reizvoll. Klar, jeder Fotograf war schon da, jedes Model - wohl nur nicht jeder Fotograf mit jedem Model. Aber egal, ich würde auch noch ein fünftes Mal hingehen. Die nächste Gelegenheit kommt garantiert. Am Start waren diesmal als Models Ina und Marina, zwei ganz unterschiedliche Modelle, jede auf ihre Weise ganz toll, und meine Gattin, die als meine Assistentin, Modelbetreuerin und Mädchen für alles einen tollen Job machte.



U-Bahn - nichts als U-Bahn

Die Frage, ob ich auch etwas anderes fotografiere außer Models, habe ich dieser Stelle schon beantwortet. Der Workshop von Michael Pawlitzki war etwas ganz anderes: Nachts in der menschenleeren Nürnberger U-Bahn fotografieren - das reizte mich. Und der Workshop war wirklich gut. Ich habe einiges gelernt. Wenngleich ich mich immer wieder dabei ertappte, mir in den einzelnen Bahnhöfen vorzustellen, wie ich jetzt hier ein oder zwei Models in Szene setzen könnte. Und die Ideen waren wirklich cool...



Das Studio ist dicht

Das war's. Das Studio, das ich seit nunmehr über drei Jahren als treuer Untermieter genutzt habe, macht dicht. In über 30 Shootings konnte ich dort mit den Models meine Ideen umsetzen und so fotografieren, wie ich es wollte. Das letztes Shooting dort mit Julia ist deshalb ein ganz besonderes für mich. Die Suche nach einem neuen Studio läuft...



Prag - mal ohne Models

Oft werde ich gefragt: Fotografierst du auch noch was anderes außer Models? Die Antwort: Klar, immer wieder gerne. Obwohl ich die Menschenfotografie, die gemeinsame Arbeit vor und hinter der Kamera, einfach am spannendsten und herausforderndsten finde. Vor allem auf Reisen suche ich mir gerne "neue" Motive, wobei immer das Ziel ist, von normalen Touri-Fotos wegzukommen. Ein Kurztrip nach Prag brachte viele andere Motive vor die Linse. Alles schon fotografiert - aber eben noch nicht von mir...

 

 

 

 

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Czechphotoshoot

Bei der Suche nach Models gibt es immer verschiedene Möglichkeiten. Die üblichen Model/Fotografen-Plattformen sind hinlänglich bekannt, Mund-zu-Mund-Propaganda ist sicherlich eine klasse Werbung, manche Shootings kommen auch über Weiterempfehlungen zustande, Workshops und Sharings nutze ich bisweilen auch, um neue Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus finde ich es aber auch manchmal gut, wenn einem (fast) alles abgenommen wird. Mit der Agentur Czechphotoshoot aus Prag arbeite ich seit 2015 eng zusammen. Die Agentur kümmert sich um Models und Location - nur kreativ sein muss man noch selbst...

Die Webseite der Agentur:

http://www.czechphotoshoot.com/ 



...und die Premiere der "Neuen"

Die Feuertaufe musste die 6D beim Nürnberger Volksfest und in der Lorenzkirche bestehen. Das nächste Modelshooting steht erst nächsten Monat an. Aber auch Riesenrad und Kirche gaben gute Motive ab. Zumindest zum Test von Low-Light-Performance und High-ISO-Qualität. Was für Unterschiede es doch gibt...



Der letzte Einsatz meiner "Alten"

Jau, ich habe mich entschieden, mich von meiner "Alten" zu trennen. Am vergangenen Wochenende gingen die letzten beiden Shootings mit der Canon 60D über die Bühne. Ich steige aufs Vollformat um. Die neue 6D ist bereits unterwegs...



Shooting im Schloss

Eine prächtige Location: Schloss Kolitzheim, grob in der Nähe von Würzburg. Zwei starke Models, viele Möglichkeiten. Kein Vergleich zum Studio. Das Schloss, das auch als Hotel dient und über viele unterschiedliche Zimmer verfügt, steht auf jeden Fall auf meiner Wiederholungsliste.



Objektiv - versenkt...

Welsheim. Irgendwo im Schwäbischen. Eine alte Mühle an einem kleinen Flüsschen. Gute Location und Stephanie, ein gutes Model. Eigentlich alles entspannt, bis - ja, bis zum Set am Fluss. Kurzum: Ins Stolpern gekommen, Objektiv fällt aus der Tasche. Und wohin? Genau: Erst auf die Steine, dann ins Flüsschen. Aber ob man's glaubt oder nicht: Nach einer Woche Trocknung ging das Ding wieder...



Playboy-Model vor der Linse

Im November 2015 gehörte sie für den Playboy zu "Deutschlands schönsten Studentinnen", zierte neben einigen Kommilitoninnen auch den Titel des Männermagazins. Im Dezember stand sie vor meiner Linse. Das Arbeiten mit Bionda war sehr produktiv, überhaupt nicht kompliziert und hat viel Spaß gemacht. Und wenn ich groß bin, dann werde ich auch mal Playboy-Fotograf...



Special Location

Ich arbeite gern im Studio, aber wenn sich die Möglichkeit einer guten Location bietet, dann greife ich natürlich auch gern zu. Jetzt bot sich eine: In einem alten Straßenbahndepot konnte ich einen ganzen Tag fotografieren. Meine Model-Wahl fiel auf Ina, nicht zuletzt weil sie kälteresistent und sehr flexibel ist. Wir hatten dann aber Glück. Für die Jahrezeit zu warme 15 Grad erleichterten uns das Shooting doch merklich. 



Workshop auf der Burg

Workshop auf Schloss Virnsberg in Flachslanden. Ein wunderbares altes Gemäuer, in das man wohl normalerweise nicht mehr hineinkommt. Eine tolle Location. "fototaker" hatte das Shooting gut organisiert. Outdoor bei bestem Wetter und Indoor mit zwei ungarischen Models, die einen guten Job gemacht haben.



Shooting mit Marina

Mal wieder im Studio, diesmal mit Marina, einem Model aus Nürnberg. Auf dem Programm: Fashion, Dessous, Portraits mit Ringleuchte (rechts), ein edles Kleid mit Hut und - endlich umgesetzt! - eine Serie im sexy Business-Outfit (links). Cooles Shooting, gelungene Fotos!



Frank Doorhof - Tolle Fotos, tolle Tips

Auf meiner Reise durch das Web bin ich irgendwann auch auf die Seminare von B&H gestoßen. Der Holländer Frank Doorhof hat's mir irgendwie angetan. Spricht englisch, ist aber gut zu verstehen. Und ist witzig. Und lehrreich. Enjoy!


Der Start: Jay Pegg - der Blog

Das Universum. Unendliche Weiten. Und so viele Fotos. Und jetzt kommen meine auch noch hinzu. Und über deren Entstehung werde ich ab sofort hier etwas erzählen. Außerdem werde ich - so zumindest der Plan - Making-of's posten und interessante Links, Tips und sonstige Dinge rund um die Fotografie. Viel Spaß damit! Jay