Projekt Maier

In Fotografenkreisen ist die Story von Vivian Maier (1926-2009) eigentlich ziemlich bekannt. In Kurzform: Makler John Maloof kauft kurz vor dem Tod des Kindermädchens eine riesige Sammlung von Bildern, Negativen, unentwickelten Filmen und macht dann das Werk der Fotografin, die mit ihrer Rolleiflex jahrelang weitgehend unbemerkt, aber obsessiv fotografierte, öffentlich. Ein Riesen-Coup: Ausstellungen, Bücher, Film - das ganze Programm. Was das mit mir zu tun hat? Nun, in Corona-Zeiten suchte ich nach neuen fotografischen Betätigungsfeldern und bestellte bei ebay mehrere Konvolute von alten Bildern und Negativen. Dabei: Familienfotos, Urlaubsbilder, kurioserweise Akt-Dias, Farbe, Schwarzweiß, alles. Viele witzige Sachen, vieles auch ziemlich banal. Aber eine Kiste war unglaublich: Hochwertige Mittelformat-Negative, teilweise mit Kontaktabzügen. Motive aus Afrika, Paris, Spanien, vermutlich aus den 60er-Jahren. Vielleicht keine Sensation Ding wie beim Werk von Fräulein Maier, aber es war unglaublich spannend, das tolle Zeug zu digitalisieren und aufzubereiten. Wer irgendwas zur Herkunft der Bilder weiß - bitte melden.