Musik für die Augen

Es gibt viele Fotos von Musikern. Klar, ekstatische Gitarristen, powervolle Schlagzeuger oder ausdrucksstarke Sänger geben ja auch oft lohnende Motive ab, wenn sich sich im Scheinwerferlicht bewegen. Oder es entstehen ikonische Fotos, zum Beispiel von Freddy Mercury in Wembley oder vom legendären Festival in Woodstock. Und dann gibt es auch noch die berühmten Rock-Stars, die selbst gern zur Kamera greifen. Bryan Adams ("Summer of 69") ist so einer. Der hat mich jetzt auf das Thema gebracht, denn er durfte den Pirelli-Kalender für 2022 fotografieren. Naheliegend, dass er für sein Werk mit dem Titel "On Tour" vor allem Kollegen wie Cher oder Iggy Pop ablichtete. Aber es gibt noch mehr: Lenny Kravitz ist einer davon, der - durchaus abseits des Mainstreams - für seinen Bildband "Drifter" auch Obdachlose fotografierte, sie aber auch finanziell unterstützt. Kravitz brachte es beim Kamerahersteller Leica sogar schon zu einer Signature-Edition, das Gerät kostete im Set schlappe 23.000 Euro. Andy Summers (Police) ist ein weiterer Vertreter des Genres Musiker als Fotografen. Ein bisschen, ein ganz kleines bisschen erinnert mich das an meinen eigenen Weg. Nach meiner Zeit in diversen Country-Bands (siehe Foto) entdeckte ich meine alte Liebe, die Fotografie, wieder neu. Gitarre in die Ecke, Canon in die Hand. Nur manchmal, da tausche ich dann noch zurück. Und entdecke immer wieder: Beides hat seine Reize. Vieleicht auch die Motivation von Adams, Summer, Kravitz und Co.: Die Abwechslung macht's...